Weiter geht's II

Ein Wochenende musste ich nun durch eine blöde Schnittverletzung pausieren und hatte schon ein schlechtes Gewissen, dass ich dieses frühlingshafte Wetter nicht zum Schrauben nutzen kann. Doch so wie mein „angeschrägter“ Daumen wieder verheilt war, hatte das Wetter schon keinen Bock mehr auf Frühling. Aber was soll’s. Der Durchschnittsdeutsche wärmt sich schließlich an einem Eisblock.

Mittlerweile war die zweite Lieferung Spreizclips für den Frontspoiler angekommen. Mit diesen Clips, die nun ein wenig größer und länger als die Ersten ausfielen, ließ sich der Spoiler problemlos befestigen.
Schon länger habe ich mir zudem auch Gedanken über eine dezente und unsichtbare Kennzeichenbefestigung gemacht. Doch eine zündende Idee blieb aus, bis ich dann eher zufällig bei eBay über diese Edelstahl-Klammern gestolpert bin. Wenige Tage später lagen sie für läppische fünf Euro inklusive Versand im Briefkasten. Ein Witz, im Vergleich zu anderen, weit unansehnlicheren Befestigungen. Damit sie jedoch perfekt auf den Rallye-Frontspoiler passen, habe ich sie noch ein kleines bisschen umgebastelt. Wie ihr dem unteren Foto entnehmen könnt, habe ich die untere Lasche einfach nach hinten umgebogen und von hinten ein kleines Stückchen EPDM dagegen geklebt. Somit ist die Klammer oben mit der originalen Einsteckmutter (Teile-Nr. 1190365) im Frontblech verschraubt und unten stützt sie sich exakt vertikal auf dem Spoiler ab, ohne diesen zu beschädigen.

Nachdem ich das nervige Thema Fensterheber-Einbau beim letzten Mal abschließen konnte, war es nun daran gelegen, die Scheibe und die Fensterschachtleisten auf der Fahrerseite einzubauen. Das Einstecken dieser sch… Schachtleisten macht nicht sonderlich viel Spaß. Besonders die Fingerspitzen schmerzen mit der Zeit etwas, doch irgendwann hatte ich den Dreh raus. Spätestens als ich mir die alten Schachtleisten angesehen habe, wusste ich auch, ob ich die Innen- oder die Außenseite mit dem Cutter-Messer einschneiden muss.
Damit sich die leidgeplagten Hände etwas erholen konnten, gab’s nach getaner Arbeiterst einmal eine leckere Stärkung aus dem Proviantpaket meiner zukünftigen Co-Pilotin 😉

Nun wenden wir uns wieder dem Zentrum der Macht zu: Schon vor etlichen Monaten habe ich mir einen Umbausatz für eine Elektronische Zündung besorgt, den ich nun endlich einmal eingebaut habe. Diese Module gibt es ja inzwischen von vielen „Herstellern“ in den verschiedensten Varianten. Ich habe mich für E-Spark (ehemals Hot-Spark) aus den Niederlanden entschieden, wo es den Artikel 3BOS4U1 (passend Opel CIH 4-Zylinder mit BOSCH Zündverteiler) für rund 49 Euro inklusive Versand, also vergleichsweise preiswert, zu kaufen gibt. Die Installation ist an sich nicht der Rede wert und wird mir hoffentlich viel Ärger in puncto Unterbrecher und Schließwinkel ersparen.

Am vergangenen Wochenende habe mich noch einmal dem Kühlkreislauf gewidmet und final alle Schläuche anzuschließen bzw. bei Bedarf zu erneuern. Sogar die Drosselklappenvorwärmung habe ich mit eingebunden, obwohl sie für das zweite Leben des Kadetten keinen wirklichen Sinn ergibt. Denn bei der sonntäglichen Ausfahrt zu den Schwiegereltern werden kaum Temperaturen um den Gefrierpunkt herrschen.

Der ungehinderte Blick auf die Ventilkipphebel lässt es vielleicht schon vermuten. Der silberne „Ersatz-Ventildeckel“ ist ab sofort seinem schicken, schwarz-glänzend gepulverten, Nachfolger gewichen. Eine Augenweide, wie ich finde. Die Kurbelgehäuseentlüftung endet allerdings noch im Nichts, da ich noch keine richtige Lösung für einen Catchtank habe. Die ungefilterte Rückführung des Ölschnodders in den Ansaugtrakt fällt auf jeden Fall aus.

Ein Stück Blech, welches mich wider Erwarten so einige Kilometer Wegstrecke gekostet hat, war das neue Typenschild, genauer gesagt seine Beschriftung. Von wegen „Das macht dir jeder Schlüsseldienst“: Bei meiner fünften Anlaufstelle war ich dann tatsächlich einmal erfolgreich: die Gravierwerkstatt Leischner in Dresden-Striesen hat es problemlos hinbekommen, die Zahlen und Buchstaben exakt in die Felder der Plakette zu fräsen. Für 30 Euro netto ist das meines Erachtens auch fair kalkuliert.

Wagen wir für diesen Beitrag noch einen Blick in den Innenraum: Dort habe ich mittlerweile die Sitzlaufschienen montiert, die später einmal die Vordersitze in ihrer Position halten werden. Und mein lieber Freund Heiko war so nett, mir neue Gleitstücke für die Konsolen anzufertigen. Danke nochmal an dieser Stelle.

Die Seitenscheiben gehen ja ohne weiteres allein einzusetzen. Bei der Heckscheibe zum Beispiel war ich bis zuletzt davon überzeugt, dass das nur zu zweit geht. Doch weit gefehlt. Im Grunde geht es ja nur darum, dass von draußen jemand auf die Scheibe drückt, während man innen die Dichtlippe mit der Wäscheleine über die Kante zieht. Und dieser „jemand“ kann auch „etwas“ sein. In meinem Fall eine Alu-Felge, die ihren Beitrag dazu allein durch ihr Eigengewicht leistet. Daher möchte ich mich schon mal bei all denen entschuldigen, die ich mir bereits für diesen Handlanger-Dienst warmgehalten habe. Aber wer weiß, bei der Windschutzscheibe wird dieses Prozedere vielleicht nicht so ganz funktionieren 😉

Schön, dass ihr bis zum Schluss durchgehalten habt und ich euch hoffentlich nicht zu sehr gelangweilt habe. Bis zur nächsten Etappe. Bleibt gesund!

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