Liebe Freunde der gepflegten Altauto-Kultur! Der Winter ist vorüber und die Ziele für dieses Jahr sind hoch gesteckt. Dem gegenüber steht noch eine Menge Arbeit und unter Umständen zu wenig Zeit. So dann habe ich am vergangenen Wochenende endlich wieder mein Coupé in der Heiligen Halle aufgesucht 🙂
Zu allererst habe ich mich meiner zeitweiligen Hauptbeschäftigung hingegeben und Teile befundet. Einige Sachen habe ich mir bereits in den letzten Wochen besorgt, wie zum Beispiel eine “neue” Heizungs-/Lüftungsverkleidung für den Motorraum. Die originale war nicht nur gebrochen, sondern zudem noch mehrmals überlackiert worden. Und bevor ich wieder endlose Mühe in das “Recycling” gesteckt hätte, habe ich es gelassen und mich lieber nach Ersatz umgesehen.
Auch ein paar neu verzinkte Türschlösser konnte ich für einen kleinen Obulus ergattern. Somit kann ich mich in den nächsten Wochen auch mal den Türen widmen. Das wird nicht gerade ein einfaches Unterfangen, den Seilzug für den Fensterheber und das Gestänge für den Türöffner-Mechanismus wieder einzupflanzen. Solltet ihr daher in eurem Bekanntenkreis einen Schlangenmenschen mit Kinderhänden haben, meldet euch bitte.
Zudem steht in den nächsten Wochen der Zusammenbau der Einspritzanlage an. Der aufmerksame Leser wird sich vielleicht fragen: Warum verbaut er denn nicht die fertige Ansaugbrücke, die er schon im Mai letzten Jahres gekauft hat. Ganz einfach: Weil ich Hafensänger eine falsche gekauft habe. Denn der große C-Kadett verfügte ab Werk, wenn nicht über einen Fallstrom-Vergaser, über eine BOSCH L-Jetronic. Gekauft habe ich damals jedoch eine Ansaugbrücke für die LE-Jetronic, wie sie z.B. später im Rekord E eingesetzt wurde. Damit einher gehen dann Einspritzventile mit anderer Steuerspannung und eine Schubabschaltung(!). Letztere hätte mir wegen der scharfen Nockenwelle sowieso nichts genützt. Somit wurde die LE-Brücke wieder verkauft und vom Erlös gab es dann vier aufgearbeitete Einspritzventile, diesmal die Richtigen in grau, und eine neu gelagerte und strömungsgünstig bearbeitete Drosselklappe.
Und ein bisschen “Drecksarbeit” musste natürlich auch wieder sein: Der Motorkabelbaum bekommt seine Frischekur verpasst. Denn im Gegensatz zum Hauptkabelbaum im Innenraum ist dieser ölig, dreckig und versifft wie … naja, es ist eben ein altes Auto. Hätte ich eine große Wanne voll mit Bremsenreiniger parat gehabt, wäre er erst einmal eine Nacht lang baden gegangen. Somit blieb mir nur die Handarbeit mit Spraydose und Zahnbürste. Und wenn man denkt, dass im Laufe der Zeit die Isolierung der einzelnen Litzen zum porösen Problem werden könnte, der irrt in diesem Fall. Hier bröselt eher der Schutzschlauch um die Kabel drumherum weg. Doch zu gegebener Zeit gibt’s dann dafür schickes schwarzes Gewebeband.
Womit es hoffentlich auch bald weiter geht, ist die Bremsanlage, speziell an der Vorderachse. Die ATE-Festsättel liegen ja schon länger bereit zum Einbau. Nur muss ich aus dem rechten Achsschenkel noch eine abgerissene Schraube herausoperieren. Denn diese Sch***schrauben für das Bremsstaubblech sind, die Altopel-Schrauber werden mir da beipflichten, ähnlich festgegammelt wie die Schrauben am Abgaskrümmer, oder anderswo, und reißen beim Zerlegen nur zu gerne ab. Aber für’s Gewissen hab ich trotzdem was getan, nämlich Bremsleitungen zurecht gebogen 😛
Das war’s mal wieder von meiner Seite. Wenn die Temperaturen mitspielen, kommen die nächsten Wasserstandsmeldungen wieder ein Mal pro Monat. Nur der nächste Beitrag, der dürfte euch vielleicht sogar schon Ende März erwarten. Also bis dahin, bleibt gesund!