{"id":7134,"date":"2019-06-08T17:33:28","date_gmt":"2019-06-08T16:33:28","guid":{"rendered":"https:\/\/4raederund1brett.wordpress.com\/?p=7134"},"modified":"2019-06-08T17:33:28","modified_gmt":"2019-06-08T16:33:28","slug":"alles-gute-nachtraeglich-opel-classic-zertifikat","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.4raeder1brett.de\/blog\/2019\/06\/08\/alles-gute-nachtraeglich-opel-classic-zertifikat\/","title":{"rendered":"Alles Gute nachtr\u00e4glich!"},"content":{"rendered":"\n

Seit wenigen Tagen wei\u00df ich endlich mehr \u00fcber die Vergangenheit meines Autos. Nach \u00fcber vier Jahren und einigen Versuchen halte ich nun endlich das Ursprungszertifikat von Opel Classic in den H\u00e4nden. <\/p>\n\n\n

Als ich 2015 das erste Mal Wind von so einem Zertifikat bekam, wusste ich: Das brauche ich auch! Denn viel lie\u00df sich leider bei der bisherigen “Aktenlage” nicht \u00fcber meinen Opel herausfinden. Der originale Fahrzeugbrief ist sp\u00e4testens beim dritten Vorbesitzer abhanden gekommen, wo der Kadett 2006 aus einer Halle in Leipzig geborgen wurde. Mit der Ausstellung des neuen Fahrzeugbriefs stimmten dann nicht einmal mehr die Schl\u00fcsselnummern \u00fcberein und die Erstzulassung wurde “anhand der Einpr\u00e4gung im Schlo\u00dftr\u00e4ger” auf den 1. Juli 1979 gesch\u00e4tzt.<\/p>\n\n\n

Von nun an folgten diverse erfolglose Versuche, an das besagte St\u00fcck Papier zu kommen. Angefangen mit einer Anfrage beim Opel Kundenservice, der mir mitteilte, ich solle mich doch bitte diesbez\u00fcglich bei einem beliebigen Vertragsh\u00e4ndler vorstellen. Nun ist mein Opel ja schon geringf\u00fcgig \u00e4lter, als die Gew\u00e4hrleistungsfrist verstrichen ist. Und wer damit schon mal in einem nicht-westdeutschen Opel-Autohaus aufgekreuzt ist, der wei\u00df, dass man dort nichts anderes als fragende Blicke ernten w\u00fcrde. So war es dann auch. Sp\u00e4testens als das dritte Autohaus auch nur Bahnhof verstand, habe ich diesen Weg aufgegeben und versucht, Opel Classic selbst zu kontaktieren. Doch das sollte vorerst genauso erfolglos enden. <\/p>\n\n\n

Obwohl im Netz ein paar E-Mail-Adressen kursieren, bekam man auf seine ausf\u00fchrliche und nett formulierte Anfrage (inklusive Briefkopie des Fahrzeugs als Eigentumsnachweis) entweder keine Antwort oder die E-Mail konnte gar nicht erst zugestellt werden, weil das jeweilige E-Mail-Postfach nicht mehr exisitierte. Schlie\u00dflich habe ich auch das irgendwann entnervt aufgegeben und mich nicht mehr weiter damit besch\u00e4ftigt. Bis zum M\u00e4rz diesen Jahres, als ich in Sven’s Kadett-C-Forum<\/a> eine erneute Diskussion dar\u00fcber verfolgt habe. <\/p>\n\n\n

Und dort hat dann schlie\u00dflich Dino Schmitz, seines Zeichens Typreferent f\u00fcr Kadett-C bei der Alt-Opel IG<\/a>, den entscheidenden Hinweis gegeben. Und so kam es, dass ich \u00fcber einen kleinen Umweg auf meine nun vierte E-Mail an Opel Classic tats\u00e4chlich einmal eine Antwort bekommen habe.<\/p>\n\n\n

Nach wenigen Tagen f\u00fcr die Recherche lag dann tats\u00e4chlich und endlich mein eigenes Opel-Zertifikat im Briefkasten. F\u00fcr Opel-Verh\u00e4ltnisse fast schon edel, auf dickem DIN-A4-Papier gedruckt und vom Leiter Opel Classic, Uwe Mertin, pers\u00f6nlich unterschrieben. Hinten dran hing dann nat\u00fcrlich auch eine Rechnung \u00fcber 100 Euro (die allerdings f\u00fcr Mitglieder der Alt Opel IG nur halb so hoch ausf\u00e4llt). Soviel ich wei\u00df, hat dieses Zertifikat fr\u00fcher mal nur ein Viertel gekostet. Doch das muss jeder f\u00fcr sich selbst wissen, ob einem dieses Blatt Papier so viel wert ist, oder eben nicht. Ich sage mir dann immer: Je \u00e4lter das Auto wird, desto mehr Geld muss man daf\u00fcr bereit sein auszugeben ;-P<\/p>\n\n\n

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Das lang ersehnte Opel Classic Zertifikat<\/figcaption><\/figure>\n\n\n

Doch nun zum eigentlichen Inhalt dessen, was Opel Classic \u00fcber meinen Kadetten herausgefunden hat. N\u00e4mlich, dass ich seinen 40. Geburtstag im Februar 2019 nun “knapp” verpasst habe. Scheinbar hat er mir die ausgebliebenen Gl\u00fcckw\u00fcnsche verziehen, denn mein Jubilar springt seitdem immer noch ohne zu Mucken an. Interessant ist jedoch, das zwischen dem Produktionsdatum und der Erstzulassung am 8. Februar 1979 lediglich sechs Tage liegen und das sogar \u00fcber ein Wochenende. Ob das damals, im Gegensatz zu heute, immer so schnell ging oder vielleicht der kurze Weg vom Werk zum H\u00e4ndler daf\u00fcr ausschlaggebend war? Gute Frage.<\/p>\n\n\n

Dass es sich bei meinem Kadett um ein schon relativ seltenes Sondermodell “Winterfest” aus den Wintermonaten 1978\/1979 handelt, habe ich schon vor einiger Zeit anhand der Lack- und Polsternummer auf dem Typenschild und der Nummernpr\u00e4gung im Kofferraumboden herausgefunden. <\/p>\n\n\n

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Das originale Typenschild<\/figcaption><\/figure>\n\n\n

Die Lacknummer 330 im Feld unten rechts steht f\u00fcr “Kristallt\u00fcrkis Metallic”. Ein Farbton, der so ausschlie\u00dflich den Winterfest Coup\u00e9- und City-Modellen vorbehalten war (die Winterfest-Limousinen waren dagegen silber). Die 362 in demselben Feld dahinter steht f\u00fcr die Polsterausstattung “Stoff schwarz, Karo-klein”.
Eine Nummer 10 bekamen dagegen alle Rallyes und Aeros mit dem 1,6-l-Vergasermotor in Verbindung mit Schaltgetriebe in den Kofferraumboden gepresst. <\/p>\n\n\n

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Die Nummer 10 im Kofferraumboden.<\/figcaption><\/figure>\n\n\n
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Mein Kadett im Auslieferungszustand<\/figcaption><\/figure>\n\n\n

Wie man anhand der Fotos bei “\u00dcber meinen Kadett”<\/a> unschwer erkennen kann, war bereits vor der Restauration vom urspr\u00fcnglichen Erscheinungsbild nichts mehr \u00fcbrig geblieben. Weder von innen, noch von au\u00dfen, abgesehen von der untersten Lackschicht.<\/p>\n\n\n

Dagegen ist die f\u00fcr mich gr\u00f6\u00dfte Offenbarung dieses Zertifikats jedoch, in welcher Ecke der Bundesrepublik mein Kadett \u00fcberhaupt “aufgewachsen” ist. N\u00e4mlich sehr wahrscheinlich im idyllischen Duisburg der fr\u00fchen Achtziger Jahre. Zumindest hat ihn das damals dort ans\u00e4ssige Autohaus Wehr an der Ruhrorter Stra\u00dfe 92<\/a> in Auftrag gegeben und an den Erstbesitzer \u00fcbergeben.
Selbstverst\u00e4ndlich habe ich auch hierzu etwas im Netz recherchiert. Denn wer wei\u00df, vielleicht h\u00e4tte ich sogar noch den Namen und die Adresse des gl\u00fccklichen Kunden herausgefunden. Doch leider ist die 1973 gegr\u00fcndete Wehr GmbH & Co. KG schon 1999 Bankrott gegangen. In den Folgejahren wurde das Haus dann von immer wieder anderen H\u00e4ndlern \u00fcbernommen und musste dann leider im Sommer 2017 entg\u00fcltig einem neu zu bauenden Lagerhaus Platz machen.<\/p>\n\n\n

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\"Ruhrorter<\/a><\/div>\n<\/div>
Hier ein Foto vom Opel-Autohaus Wehr bzw. das, was davon 2017 noch \u00fcbrig blieb.
Die Ironie daran ist der Vectra im Bild …<\/figcaption><\/figure>\n\n\n

Weil dieses schicke Zertifkat mit seinen 16 Cent pro cm\u00b2 nicht gerade g\u00fcnstig war, w\u00e4re es doch wirklich zu schade, wenn es irgendwo unbeachtet im Schrank verschwindet. Deshalb hat es nun von mir und meiner Liebsten einen passenden Rahmen und einen prominenten Platz in unserem Wohnzimmer erhalten \ud83d\ude42<\/p>\n\n\n

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