Ernüchternde Zwischenbilanz II

Ja, ewig ist es her, dass ich an meinem Wagen mal was gemacht habe. Leider hat auch sonst niemand anderes etwas dran gemacht, weshalb ich nach wie vor mit denselben Problemen da stehe. Die HU ist mittlerweile eineinhalb Jahr überfällig. Nur mein Stolz bewahrt mich davor, ihn vorerst bei der Zulassungsstelle abzumelden.

Eigentlich schade um die schöne Plakette 😛

Der interessierte Leser weiß vielleicht noch, dass ich bei den letzten offiziellen Fahrten (Oh Gott, das ist schon über 2 Jahre her …!) die Gänge bei laufendem Motor immer schwerer einlegen konnte. Das und die heulenden Geräusche unter Last haben mich ja glauben lassen, das Getriebe würde sich alsbald verabschieden. Doch ich wäre ja nicht ich, wenn ich nicht an allem zweifeln würde. Also habe ich mir doch noch einmal das Kupplungsseil angesehen. Und siehe da, erneutes Nachstellen am Ausrückhebel brachte wieder etwas Besserung. Doch schon ein Kilometer später, bei der Rückkehr von einer kurzen Probefahrt trat dasselbe Phänomen wieder auf.

Kupplungsseil: Mehr Nachstellen geht nun nicht mehr

Nun habe ich zwei Theorien: Entweder der Kupplungszug längt sich immer weiter und reißt demnächst oder der gegenüberliegende Kugelbolzen, an den man ja nicht wirklich gut rankommt, hat sich gelockert und dreht fröhlich seine Runden in der Getriebeglocke. Letzteres würde bedeuten, dass sich das Ausrücklager trotz ganz durchgetretenen Pedals nur noch minimal bewegt und die Kupplung dadurch nicht mehr sauber trennt.

Etwas Gutes hat das Ganze: Das Opel 4-Gang-Vorgelege (und somit auch das Kupplungsseil) soll ja in naher Zukunft eh einem Getrag 240 weichen, welches ich mir bereits 2019 in weiser Voraussicht (mitsamt der passenden Kardanwelle) ans Lager gelegt hatte. Etwas Schlechtes hat das Ganze jedoch auch: Das Getriebe ist, gar nicht wie anfangs angenommen, der Grund für die heulenden Geräusche!

Während der oben genannten Probefahrt musste ich leider schmerzlich feststellen, was mir einige von euch ja schon lange vorher prophezeit haben. Aufgrund der Tatsache, dass ich die Rücksitzbank ausgebaut hatte, konnte man nun das Heulen während der Fahrt viel besser orten. Es kommt nämlich von weiter hinten, also der Hinterachse. Jackpot! 😭 Diese muss nun erst einmal irgendwo ausgebaut werden, um sie zum Revidieren durch die halbe Republik zu kutschen. Yay! Doch ein paar nette Kollegen haben hierfür schon ihre Hilfe angeboten.

Abgesehen vom tatsächlichen Defekt möchte ich das 240er Getrag-Getriebe trotzdem verbauen, dann aber gleich zusammen mit der neu gelagerten Hinterachse. Bis dahin haben hoffentlich auch die Öleinfüll- und -ablassschraube aufgegeben, denn die habe ich bis zum heutigen Tag nicht aufbekommen. Weder beherzte Hammerschläge auf die Ratsche, noch Hitze oder ein Schlagschrauber haben bisher zum Erfolg geführt. Die Innensechskantschrauben sind auch bald völlig rund, was dann wohl eine größere OP mit aufgeschweißten Muttern oder ähnlichem zur Folge haben wird. Mich beschleicht auch langsam das Gefühl, dass ich nicht der erste Trottel bin, der an den festgegammelten Gewinden scheitert und das letzte frische Öl wohl noch während der Ära Kohl reingeflossen ist.

Plan B wäre hier, erst gar kein Risiko einzugehen und den Klumpen gleich gegen ein professionell revidiertes Getriebe einzutauschen. Das tut zwar im Geldsäckel weh, spart aber Nerven.

Aus dem Innenraum gibt’s auch Neuigkeiten zu berichten: Von Simon (Horschdt) kam vor einigen Monaten meine neu bezogene Hutablage zurück 😍 Und die sieht doch phänomenal aus, oder was meint ihr? Auf jeden Fall um Längen besser, als mein damaliger kläglicher Versuch, dieses Teil zu retten.

Ebenso schmückt seit Anfang 2021 eine schwarze Innenjalousie die Heckscheibe des Kadetten. Die Jalousie in Kombination mit Simon’s Hutablage gefällt mir persönlich noch besser, als ursprünglich gedacht. Irgendwann gibt’s davon auch bessere Fotos. Versprochen!

Ein Thema, welches mich auch schon eine ganze Weile beschäftigt, ist die Frontansicht des Kadetten. Einerseits soll der originale Frontspoiler der “Mutter aller Nachbau-Frontspoiler” aus dem Hause Happich bzw. Vesta Technik weichen. Andererseits habe ich schon lange ein Paar originale Nebelscheinwerfer da liegen, die sich irgendwann am Frontblech wiederfinden sollen. Meine Wunschvorstellung, das beides irgendwie miteinander zu vereinen, wird allerdings nicht ohne weiteres aufgehen. Der Spoiler setzt ja so weit oben an, dass ich schon etwas daran “herumschnitzen” müsste, damit die Halter der Nebelscheinwerfer auch an die laut Werkstatt-Handbuch dafür vorgesehene Stelle passen. Mal schauen, was mir hier für eine Lösung einfällt.

Auf jeden Fall habe ich den Frontspoiler, der übrigens kein originaler, sondern eine 1:1-Repro von Vögele Modellbau aus Stuttgart ist, schon einmal angehalten. Mir gefällt er sehr. Nur mit der möglichen Lackierung bin ich mir noch nicht so richtig im Klaren. Ich habe sogar schon in Erwägung gezogen, der Gesamtoptik halber das Rallye-Dekor ganz zu entfernen. Aber das überlege ich mir noch mal seeehr genau 😉

Doch alles der Reihe nach. Zunächst einmal muss er wieder fahrfertig werden, d.h. neue Hinterachse, neues Getriebe, neue HU und … eine neue Halle muss ich mir zu allem Übel auch noch suchen.

Für 2023 habe ich also einiges vor 😅 Wir lesen, hören und sehen uns.

Guten Rusch! 🎇🥂

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